Die Taufe ist die Aufnahme in die Gemeinschaft der Kirche. Das Wort "Taufe" kommt von "tauchen". In der Taufe wird ein Mensch "eingetaucht" in die Liebe des dreifaltigen Gottes.
Dem Täufling wird wirksam zugesagt: Du bist ein geliebtes Kind Gottes, du bist ein Bruder/eine Schwester Jesu, du bist ein Gefäß des Heiligen Geistes. Du gehörst zur Gemeinschaft der Kirche. Gottes Liebe zu dir ist unauslöschlich. Selbst wenn du dich von Gott abwenden solltest, wird er immer auf dich warten. Nicht Bosheit, Leid und Tod haben das letzte Wort über dein Leben, sondern der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Die Taufe kann durch Eintauchen in Wasser oder durch Übergießen mit Wasser gespendet werden. Dabei werden die Worte gesprochen: „N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heilgen Geistes.“ Im Normalfall tauft ein Priester oder Diakon. Im Notfall darf jeder Mensch taufen (Nottaufe). Weitere Zeichen in der Tauffeier: Salbung mit Chrisamöl (Symbol des Heiligen Geistes), Überreichung des weißen Kleides (Freundschaft mit Gott) und Entzünden der Taufkerze (Leben im Licht Chrsti). Die Taufe kann in jedem Alter empfangen werden (Kindertaufe, Erwachsenentaufe). Es gibt Einzeltaufen und Gemeinschaftstaufen.
Die Taufe darf nur gespendet werden, wenn sich der Täufling zum Glauben an Jesus Christus bekennt und der katholischen Kirche angehören will, oder wenn - im Fall eines unmündigen Kindes - sich die Erziehungsveranwortlichen (Eltern, Paten) zum katholischen Glauben bekennen und eine christliche Erziehung des Kindes in Aussicht stellen können.
Die Anmeldung zur Taufe geschieht in der Wohnsitzpfarre (auch wenn die Taufe woanders gefeiert werden soll).
Sie wurden gefragt für ein Taufkind das Patenamt zu übernehmen.
Das heißt, dass man auf Ihre Freundschaft großen Wert legt. Wenn Sie dazu ja sagen, übernehmen Sie nicht nur die Aufgabe, zum Gelingen des anstehenden Festes das Ihre beizutragen, sondern Sie übernehmen damit auch eine Aufgabe, die über den Festanlass weit hinausreicht. Sie sollen, soweit es Ihnen möglich ist, dem Kind bzw. dem Jugendlichen, ein guter Lebensbegleiter sein. Sie sollen mithelfen, dass Ihr Patenkind zu einem verantwortungsvollen Menschen heranwachsen kann, der im christlichen Glauben Halt findet und bereit ist, sich in Kirche und Gesellschaft für seine Mitmenschen einzusetzen.
Zugegeben, eine ziemlich starke Aufgabe, die Ihnen da zugemutet wird! Nehmen Sie diese trotzdem nach Fähigkeit und Möglichkeit wahr! Als Pate/Patin vertreten Sie auch die Gemeinschaft der Kirche. Sie müssen kein „Wunderwuzzi“ der religiösen Erziehung sein. Oft ist es schon viel, wenn Paten für ihr Patenkind regelmäßig beten.
Wer kann Pate, Patin sein?
Wer das Patenamt übernimmt,
Angehörige einer orthodoxen Kirche dürfen das Patenamt übernehmen - zusammen mit einem/einer katholischen Paten/Patin.
Angehörige einer evangelischen Gemeinschaft dürfen Taufzeugen sein - zusammen mit einem/einer katholischen Paten/Patin.
Ihr Kind kann katholisch getauft werden, wenn Sie den ernsthaften Wunsch haben, Ihr Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Zuständig für die Taufe ist Ihr Wohnpfarramt.
Die Anmeldung kann direkt in der Pfarrkanzlei mit den unten aufgelisteten Dokumenten oder auch gerne online über den Link weiter unten erfolgen.
Tauftermine können in der Pfarrkanzlei erfragt werden. Wenn Sie einen bestimmten Priesterwunsch haben, dann bitten wir Sie Ihren Wunschtermin zuerst mit dem gewünschten Priester zu klären.
Falls Sie nicht in der Pfarre FELDBACH wohnhaft sind und ihr Kind gerne in unserer Pfarre taufen möchten, erfolgt die Anmeldung zur Taufe in ihrer Wohnpfarre. Sämtliche für die Taufe notwendigen Dokumente müssen dort abgegeben werden. Das fertige Taufprotokoll wird danach von Ihrer Wohnpfarre an unsere Pfarre übermittelt.
Der Tauftermin muss mit der Pfarre FELDBACH abgesprochen werden.
Dokumente, die für die Taufanmeldung benötigt werden:
Kreuzzeichen
Taufspender und Angehörige bezeichnen den Täufling schon vor der Taufe mit dem Kreuzzeichen. Christsein ist in seinem tiefsten Wesen nicht eigene Leistung, sondern Geschenk: Noch bevor ich mich für Gott und Christus entscheiden kann, hat Gott sich bereits für mich entschieden. Der Glaube der ganzen Gemeinschaft der Kirche geht mir voraus, "prägt" mich und trägt mich ein Leben lang, lässt meinen persönlichen Glauben wachsen und reifen. Mein Leben steht unter einem guten "Vorzeichen".
Taufe mit Wasser
Wasser ist ein Ur-Symbol für Reinigung und Erfrischung, Tod und Geburt, Sterben und Auferstehen. Wer "im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" (Matthäus 28,19) getauft wird, wird eingetaucht in die Liebe Gottes, um aus Gott neu geboren zu werden zu unvergänglichem Leben.
Salbung mit Chrisam
Das Chrisam (das heilige Öl) ist Symbol für den Geist Gottes. Im alten Israel wurden Könige, Priester und Propheten - sie sind die großen Hoffnungsträger des Volkes - mit Öl gesalbt. Das Neue Testament verkündet, dass Jesus von Nazaret der Gesalbte ist. Er ist der König, der Priester und der Prophet - Hoffnungsträger wie niemand sonst. Durch die Taufe bekomme ich Anteil an seinem Königtum, Priestertum und Prophetenamt. Das will die Kirche mit der Chrisam-Salbung nach der Taufe verdeutlichen: Als Christ oder Christin bin ich
Überreichung des weißen Kleides
Der Glaube an die Liebe Gottes überwindet soziale Schranken, ermöglicht neue Formen des Miteinanders: "Die ihr auf Christus getauft seid, ihr habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid eins in Christus." (Galater 4,27-28)
Übergabe der brennenden Taufkerze
Jesus Christus sagt: "Ich bin das Licht der Welt!" (Johannes 8,12), aber auch "Ihr seid das Licht der Welt!" (Matthäus 5,14) Es genügt nicht, ein Kirchenlicht zu sein und über die finstere Welt zu klagen. Als Mensch, der seine Taufe ernst nimmt, muss ich selbst Licht in die Welt bringen, also Orientierungshilfe für andere sein.
Effata-Ritus
Der Täufer berührt Ohr und Mund des Täuflings und spricht das Wort Jesu: "Effata" – Tu dich auf! (Vgl. Markus 7,31-37)
Die drei "asiatischen Affen" (nichts hören, nichts sehen, nichts sprechen) sind nicht das Ideal christlicher Lebensgestaltung. Christlicher Glaube spricht vielmehr: Effata – öffne deine Sinne! Nimm die Wirklichkeit um dich herum wahr, sei hellhörig, schau genau hin, rede mit und gestalte mit!